Winzig klein, aber stark wie ein Löwe!

 

Der Förderverein für Frühgeborene und kranke Neugeborene Leipzig e.V. hat nicht ohne Hintergedanken den Namen „Minilöwen“ für sich gewählt.

 

Die Frühchen, denen die Intensivstation der selbständigen Abteilung Neonatologie am Universitätsklinikum Leipzig ins Leben hilft, sind vielleicht winzig klein, aber eben stark wie Löwen – daher unsere Minilöwen. Außerdem ist der Löwe das Leipziger Wappentier.“

 Mandy Laube, Vorsitzende der ``Minilöwen Leipzig``

Im Juni 2016 wurde der Förderverein von Schwestern, Ärzten, Wissenschaftlern und zahlreichen Eltern von Frühgeborenen gegründet. Die Minilöwen möchten die Allerkleinsten und deren Familien besonders in der so schwierigen Anfangsphase eine Stütze sein. „Eine Frühgeburt oder die Geburt eines kranken Kindes ist für die gesamte Familie eine Ausnahmesituation und oft mit einem langen und emotional belastenden Klinikaufenthalt verbunden. Hauptziel unseres Vereins ist die Finanzierung zusätzlicher Therapieoptionen für die Frühchen. So möchten wir die medizinische Versorgung durch ergänzende Therapien und auch mit Annehmlichkeiten für Eltern und Kind bereichern“, so Mandy Laube weiter. „Unser erstes Projekt war die Realisierung eines Budgets für die Palliativbegleitung. Die Schwestern der Neonatologie können damit Eltern verstorbener Kinder auf ihrem schwierigen Weg unterstützen und Andenken der Sternenkinder an die Familien verschenken.“

 

Lärmampel – Schutz vor lauten Geräuschen!

 

Ein weiteres Projekt der „Minilöwen Leipzig“ war beispielsweise auch die Anschaffung von sogenannten Lärmampeln für Station.

Frühgeborene sind nach ihrer Geburt vielen neuen Geräuschen ausgesetzt, die sie normalerweise nur durch das Fruchtwasser und den Bauch der Mutter gedämpft wahrnehmen würden. Laute und helle Geräusche erschrecken und beeinträchtigen diese Kinder. Leider gibt es im Stationsalltag viele Quellen für solche Geräusche, die bei der Arbeit vieler Menschen entstehen und schwer zu kontrollieren sind.“

 Prof. Dr. Ulrich Thome, Leiter der selbständigen Abteilung Neonatologie am Universitätsklinikum Leipzig

Die Lärmampeln sollen sowohl dem Pflegepersonal als auch Ärzten anzeigen, wenn es in einem Patientenzimmer zu laut wird, so dass dann Arbeiten anders gemacht und Gespräche an einen anderen Ort verlagert werden – so das Prinzip. „Auf diese Weise konnten wir einen Beitrag dazu leisten, den kleinen Patienten ihren Aufenthalt angenehmer zu machen und so für weniger Stress und eine bessere Entwicklung zu sorgen“, freut sich Mandy Laube über die erfolgreiche Einbindung der Lärmampeln auf Station.

 

Weitere Projekte der „Minilöwen Leipzig“:

 

  • Anschaffung von Frühchen-Büchern für Eltern, zum Vorlesen am Inkubator

  • Musikboxen für alle Inkubatoren, um die Allerkleinsten mit leiser Musik zu stimulieren

 

Künftige Projekte:

 

  • Spielecke für Geschwisterkinder, da Eltern Frühgeborener häufig bis zu drei Monate täglich zu Besuch auf Station sind und natürlich auch die Geschwisterkinder mitbringen

  • Unterstützung für Eltern im Rahmen spezieller Elternschulungen

  • Anschaffung von weiteren Still-Liegen

 

Text/Fotos: Minilöwen Leipzig